Der Methodenrahmen

 

Das Konzept der AntiGewaltTherapie besteht aus zwei großen Stützpfeilern, die sich in der Aufteilung der Therapiezeit und der beteiligten Personen widerspiegeln.

Die Therapie orientiert sich an kognitiv-erfahrungsbasierten und erlebnistherapeutischen Methoden und bindet neben Kommunikationstraining, Vertrauens-, Konfrontations- und Strategieübungen auch Entspannungsübungen, wie Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation zur besseren Körperwahrnehmung, ein.

 

Die Therapieeinheiten

 
Therapieeinheiten Teil 1
Die Antigewalttherapie besteht aus 10 Therapieeinheiten á 1h mit einem Bezugstherapeuten. Die Einheiten sind als Einzelsitzungen konzipiert und zielen auf das erkennen und behandeln aggressiver Muster ab.
Die ersten 10 Einheiten finden in der jeweiligen Netzwerkpraxis VorOrt statt.
 
Therapieeinheiten Teil 2
Weitere 8 Einheiten entfallen auf Gruppeninterventionen in der Kleingruppe. Hier kommt ein weiterer Therapeut und einen Sportpädagogen hinzu. Erlebnispädagogische Elemente und therapeutische Intervention in Kombination dienen zur Findung und Stärkung spezifischer, persönlicher Ressourcen und Fähigkeiten. Diese Einheiten finden in einem unserer Erlebnistherapeutischen Zentren statt.

 

Standardinhalte und Zieldefinitionen

 
  • Bewusstmachung des Opferleids und der Opfersituation
  • Opferbriefe, -filme, -aufsätze zur
  • Distanzierungsbrief an die Gewalt verherrlichende Gruppe. Rollenspiele und Wahrnehmungspositionswechsel
  • Analyse und therapeutisches Auffinden der Aggressionsanker und -Ursprünge, bzw. der Reaktionsmuster und Glaubenssätze.
  • Auflösen der ursprünglichen Auslöser und Reaktionsketten- bzw. -Muster.
  • Finden positiver Ressourcen (Vertrauen in Andere, Vertrauen in die eigenen, alternativen Fähigkeiten, Stärkung eines anderen Selbstbilds
  • Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins
  • Finden neuer, anderer und friedlicher Reaktionsmuster
  • Verankerung dieser Reaktionsmuster
  • Erproben neuer Strategien in der Simulation und im Alltag


Interventions- & Therapiemethoden

  • Traumatherapeutische Verfahren, z. B. EMDR
  • Systemische Therapie z.B. TimeLine-Therapie, Systemaufstellungen 
  • Hypnotherapeutische, aufdeckende Verfahren
  • Analytische, tiefenpsychologische Verfahren (KIP)
  • Distanzierungsverfahren, z.B. Reframing-Techniken
  • Provokative Therapie
  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Erlebnistherapeutische Intervention